Berlins Klassensprecher*in des Jahres 2022

PREISVERLEIHUNG IM BERLINER ABGEORDNETENHAUS
Milica Kepić ist Berlins Klassensprecherin des Jahres 2022!
DIE 17JÄHRIGE AUS NEUKÖLLN GEWINNT EINEN LAPTOP

Milica Kepić vom Albert-Schweizer-Gymnasium in Neukölln hat es geschafft: Die 17jährige ist Berlins Klassensprecherin des Jahres 2022. Am Mittwoch überreichte ihr der Vorsitzende des Landesschüler:innenausschuss Samuel Goldmann bei der Preisverleihung im Berliner Abgeordnetenhaus die Trophäe.  

Die Jury hat berührt, wie Milica alle Hebel in Bewegung setzte, um zu verhindern, dass ein Mitschüler in eine andere Klasse strafversetzt wird. Sie schrieb einen Brief an die Schulleitung und Lehrer und ließ ihn von allen Mitschülern unterschreiben. Das hatte Erfolg. In den Hochzeiten von Corona sammelte sie Geld in der Klasse und kaufte Hygieneartikel, damit sich alle im Klassenzimmer wohlfühlen. Für sie lohnen sich die ganzen zusätzlichen Aufgaben als Klassensprecherin auf jeden Fall: „Wenn man glückliche und zufriedene Gesichter sieht, weiß man, dass man eine gute Sache tut und das richtige. Deshalb ist man selber glücklich“, so Milica.  

Auf Platz zwei kam die 15jährige Clara Diestel von der Fritz-Karsen-Schule (ebenfalls Neukölln). Sie hat Hertha-Freikarten für alle 1.200 Schüler ihrer Schule gewonnen, dazu eine VIP-Tour für ihre Klasse und ein Trikot mit Autogrammen. Klassenlehrerin Nina Wille sagt über Clara: „Als Gesamtschüler:innensprecherin vertritt Clara die Vielfältigkeit unserer Schüler:innen in besonderer Art und Weise. Sie lebt die schulische Demokratie, beruft Schulversammlungen ein, organisiert Redner:innen, um über den ukrainischen Krieg zu sprechen und in einer Schweigeminute den Opfern zu gedenken, beschließt die Einrichtung einer Unisex-Toilette u. v. m.“ 

Die Drittplatzierte Aylin Ünveren (12 Jahre alt) vom Heinz-Berggruen-Gymnasium (Charlottenburg) darf sich auf einen Programmierkurs im Wert von 1.000 Euro freuen. In ihrer Schule schwärmen sie von Aylin. Klassenlehrerin Arnela Wood spricht von der „geborenen Klassensprecherin“, ihre Mitschüler würden am liebsten eine Straße nach ihr benennen und die Schulsozialarbeiterin sagt: „Im SV-Jahr 2021/22 habe ich das für mich kleine Wunder erleben dürfen, dass eine Schülerin der 7. Klasse sich mit einer Inbrunst für das Amt der Schulsprecherin engagiert hat, wie ich es selten (auch bei wesentlich älteren Schüler*innen) erlebt habe. Diese Schülerin ist Aylin Ünveren.“ 

Die gemeinnützige Initiative EMPATI richtet die Wahl für alle Klassensprecher*innen der Jahrgänge sieben bis elf in Kooperation mit dem Landesschüler:innenausschuss aus. Gefördert wird der Wettbewerb von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Mit dem Projekt soll das herausragende gesellschaftliche Engagement von Klassensprecher*innen bekannt gemacht und gewürdigt werden. Sie sind echte Stützen der Demokratie.